Das aktuelle Forschungsprojekt trägt den Titel „Wege zum Ton“ und ist seit Mai 2024 als Publikation erschienen.
Das übergeordnete Ziel des Forschungsbereiches ist die Entwicklung der Grundlinien einer spirituellen Tonlehre, in welcher das Wesen der Musik in zeitgemäßer Form erscheinen kann. Der Forschungsansatz beruht auf phänomenologischen und meditativen Methoden und wird durch bewusstseinsgeschichtliche Perspektiven erweitert.
Die bisherigen Forschungsinhalte waren u.a. die sieben Intervalle, die Zwölfheit der Töne und Tonarten, sowie die Frage nach der Spiritualisierung des Hörens und nach dem Herzen als zukünftigem Hörorgan.
Matthias Bölts (Hg.): Wege zum Ton. Der Ton in seiner Bedeutung für die Musik, den Menschen und den Kosmos, Hamburg: Edition Widar 2024
368 Seiten · Hardcover
ISBN 978-3-94-8815-24-0
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In insgesamt 23 Beiträgen gehen die Autorinnen und Autoren dieser Frage aus dem Blickwinkel ihrer Berufspraxis als ausübende Musiker, Komponisten, Musikpädagogen, Musiktherapeuten, Eurythmisten und Instrumentenbauer nach. Die individuellen „Wege zum Ton“ ergänzen sich zu einer Phänomenologie des musikalischen Tones. Den Ausgangspunkt
bildet die Erkenntnis, dass der musikalische Ton erst durch schöpferische Mitwirkung des Menschen entsteht und nicht in der Sinneswelt als gegebene Tatsache existiert.
Ein reichhaltiger Anhang dokumentiert weitere Quellen zum Thema „Der Ton in seiner Bedeutung für die Musik, den Menschen und den Kosmos“.
Mit Beiträgen von Thomas Adam, Manfred Bleffert, Matthias Bölts, Reinhild Braß, Ingrid Everwijn, Christian Ginat, Johannes Greiner, Barbara Hanssen, Stefan Hasler, Steffen Hartmann, Armin Husemann, Peter Kraul, Gunhild von Kries, Elmar Lampson, Torben Maiwald, Lothar Reubke, Heiner Ruland, Johann Sonnleitner und Wolfgang Wünsch.
»… was in den Tönen der Musik zum Menschen spricht:
Ich bin du, und du bist von meiner Art.« Rudolf Steiner
Mit Bewusstsein durchdrungen kann heute neu angeknüpft werden an den alten Strom, der das Wesen der Musik in der Dreiheit von musica instrumentalis, musica humana und musica mundana entfaltet sah. Das Wesen des Menschen kann im Spiegel der musikalischen Werke und Elemente, die Bewusstseinsentwicklung des Menschen im Spiegel der Musikgeschichte und der verschiedenen Musikkulturen und Tonsysteme erkannt werden. In der Ausbildung eines aktiven, schöpferischen Hörens entsteht die Basis der Inspirationsfähigkeit, welche sich in ihrer weiteren Entwicklung zu geistigem Hören steigern lässt, also der hörenden Erfahrung geistiger Wesen.
Das für mich zentrale Forschungsanliegen auf dem Gebiete der Musik liegt darin, die geistige Brücke aufzuzeigen vom Alltagsbewusstsein bis zur geistigen Heimat der Musik und des Menschen, sowie die Wege für ein geistig bewusstes Nacherleben der folgenden Novalis-Worte zu entwickeln: »Die musikalischen Verhältnisse scheinen mir recht eigentlich die Grundverhältnisse der Natur zu sein.«
Matthias Bölts, Januar 2020
Weiterführende Literatur:
– Michael Kurtz „Rudolf Steiner und die Musik“
– Andreas Delor „Neue Musik und Anthroposophie“
– Hans Erik Deckert „Mensch und Musik“
– Gunhild von Kries „Aus Liebe zur Musik“
Hier findest Du unsere Publikationen.
Bölts, Matthias: Zur TAO-Meditation. »Anregung zur eurythmisch-musikalischen Praxis und den okkulten Hintergründen«, in: Der Toneurythmiekurs von Rudolf Steiner. Arbeitsmaterial, Dokumentationen, Forschungen, Analysen, hrsg. von Stefan Hasler, Dornach 2014, S. 121–129 [PDF]
Bölts, Matthias: die Quart – es erlebt das Herz – Das Sonnenwesen der verborgenen Quarte 8:11 als Schlüssel zu einer musikalischen Wesenerkenntnis des Menschen«, in: »Das Tonerlebnis im Menschen« von Rudolf Steiner – Ein Kommentarband, hrsg. von Reinhild Brass und Stefan Hasler, Dornach 2019, S. 139–151 [PDF]
Bölts, Matthias: Über die Aufgabe und Kraft der Musik und die Entwicklung eines neuen Hörsinns [PDF]
Bölts, Matthias: Musikalische Signatur der Krise
in: Punkt und Kreis 61 (2020), S. 10–12 [PDF]
Hartmann, Steffen: Tonerleben und Meditation.
Ein Versuch zum Wesen des einzelnen Tones, in: die Drei 80/1 (2010), S. 15–26 [PDF]
Hartmann, Steffen: Vom Schicksal der Töne im 20 Jahrhundert
in: die Drei 80/10 (2010), S. 11–20 [PDF]
Maiwald, Torben: Der Grundstein des Musikers [PDF]
Delor, Andreas: Ein Waldorf-Musik-Lehrplan, der keiner ist [PDF]
Deckert, Hans Erik: Ursprung der Musik [PDF]
Wünsch, Wolfgang: Auf dem Wege zum Ton [PDF]
Lampson, Elmar: Bildlichkeit im musikalischen Prozess [PDF]
Straube, Martin: Rhythmus zwischen Chaos und Takt [PDF]